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Wie können wir das Tierwohl von Nutztieren verbessern? – Tobias Josefin 8A



Fleischprodukte, Milchprodukte und viele andere Lebensmittel enthalten Bestandteile tierischen Ursprungs, doch wie geht es den Tieren dabei? Wollen wir das Leid von Tieren in Kauf nehmen zu Gunsten unseres Wohlstandes? Was können wir tun, um zum Tierwohl beizutragen und den Tieren zu helfen? Welche Marken und Lebensmittel tragen dem Tierwohl bei? All diese Fragen werden in diesem Artikel beantwortet. Ich werde, da der Artikel sonst zu lang werden würde, nur auf die Nutztiere Schwein, Huhn und Rind eingehen.


In Österreich unterliegt die Haltung von Nutztieren, den Richtlinien und Gesetzen des Tierschutzgesetzes. Dies ist in ganz Österreich gleich, da es auf bundesrechtlicher Ebene geregelt wird. Die Haltungsregeln von Nutztieren sind in der ersten Tierhaltungsverordnung festgelegt. Generell sind in Österreich die Standards der Tierhaltung höher als in manchen anderen Staaten in Europa, doch trotzdem sind die Mindestanforderungen zur Haltung von Nutztieren laut Expert*innen zu niedrig.

In der EU gibt es vier Haltungsformen von Hühner. Bei jedem Ei oder Hühnerfleisch muss diese gekennzeichnet sein. Ihr könnt sie ganz einfach herausfinden. Bei Eiern, indem ihr die erste Ziffer auf der Kennzeichnungs-Nummer ablest. Die Ziffer 0 = Biologische Haltung (Bio), 1 = Freilandhaltung, 2 = Bodenhaltung und 3 = Käfighaltung. In Österreich dürfen Eier aus der Käfighaltung nicht verkauft werden, da sie nicht dem Tierschutzgesetz entsprechen.

Bei Schweinen gibt es in Österreich nur die konventionelle- (nicht Bio) und die Bio-Haltung. In Österreich ist die Massentierhaltung, wie wir sie nennen, bei Schweinen jedoch verboten. Doch es gibt trotzdem Betriebe, bei denen sehr viele Schweine auf engem Raum gehalten werden.

Bei Rindern gibt es die Haltungsformen der Weide- oder Almhaltung, Laufstallhaltung und Anbindehaltung. Bei der Weide- oder Almhaltung sind die Kühe beinahe das ganze Jahr auf der Alm oder auf den Weiden. Im Winter müssen sie jedoch in den Stall, aber müssen trotzdem dauerhaft eine Auslaufmöglichkeit rund um den Stall haben. Bei der Laufstallhaltung sind die Kühe im Stall nicht angebunden und können sich im Stall frei bewegen, der Auslauf ins Freie ist bei dieser Haltung nicht verpflichtend. Bei der Anbindehaltung sind die Kühe im Stall angebunden und jede Kuh hat einen zugeordneten Platz (diese Haltung ist für das Tierwohl die schlechteste Haltung von den drei aufgelisteten). Auch wenn bei der Laufstall- und Anbindehaltung der Auslauf ins Freie nicht verpflichtend sind haben die Rinder oft trotzdem manchmal die Chance auf eine Wiese/Weide ins Freie zu kommen. Der Auslauf ins Freie ist bei diesen zwei Haltungen nur bei der biologischen (Bio) Haltung verpflichtend. Bei Rindern ist die Massentierhaltung in Österreich ebenfalls verboten.

Wenn ihr euch jetzt fragt "Was kann ich jetzt machen, um dem Tierwohl beizutragen und welche Marken und Produkte kann ich kaufen?" Die erste Maßnahme, um dem Tierwohl beizutragen ist zu versuchen weniger Fleisch und andere Produkte tierischen Ursprungs wie Milch und Eier zu konsumieren, sozusagen mehr vegetarische und vegane Gerichte zu essen. Wenn man trotzdem solche Produkte kaufen will, dann gibt es die Möglichkeit, sämtliche tierische Produkte aus der biologischen Haltung, also Bio, zu kaufen. Bei Bio sind die Standards der Nutztierhaltung weit über den Mindestanforderung des Tierschutzgesetzes und die Tierhalter*innen sind verpflichtet den Tieren einen Auslauf in Freie zu ermöglichen. Außerdem haben die Tiere bei der Bio-Haltung mehr Platz im Stall und müssen sich im Stall frei bewegen können (Laufstallhaltung), somit ist die Anbindehaltung bei Bio-Produkten verboten.


Besonders beim Punkt Tierwohl wird von Expert*innen die Bio-Marke „Zurück zum Ursprung“ vom Hofer empfohlen, da ihre Richtlinien bezüglich des Tierwohls und der Haltung weit über den EU-Mindestanforderungen und den Richtlinien anderer Marken, bezüglich der Bio-Haltung liegen.

Im Großen und Ganzen lässt sich sagen, dass es in Österreich sehr viele Bio-Marken gibt, manche wie „Zurück-zum-Ursprung“ und „Ja-Natürlich“ haben bessere Standards als andere Marken, doch sind sämtliche Bio-Tierprodukte besser als Nicht-Bio-Produkte. Auch sind die Standards der Haltung und somit auch das Tierwohl in Österreich im Vergleich zu anderen EU-Ländern sehr viel besser. Natürlich dürfen wir nicht vergessen, dass der Verzicht auf Tierprodukte noch besser ist, als wenn man Bio-Produkte kauft, doch wenn man nicht verzichten will, dann sind diese eine gute Alternative zu den herkömmlichen Produkten. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass Tiere auch bei der Bio-Haltung leiden können, doch die Wahrscheinlichkeit ist geringer. Wir sollten uns immer die Frage stellen, ob wir für unseren Wohlstand, das Leiden und die Qualen in Kauf nehmen sollten. Vielleicht könnten wir ja bei der ein oder anderen Mahlzeit auch auf Fleisch oder andere tierische Produkte verzichten, da es viele vegane und vegetarische (bei denen keine Tiere sterben müssen) Alternativen gibt. Und wenn nicht, dann könnten wir wenigstens versuchen diese Produkte in Bio zu kaufen.

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