Es ist erstaunlich, wie sehr uns Klänge beeinflussen können. Musik kann uns in eine heitere Stimmng versetzen, dennoch hat sie Macht, uns emotional so richtig zu ergreifen. Sie kann einem Gänsehaut bescheren oder einen zu Tränen rühren. Ein besonderer Zauber geht von ihr aus, der mit vielfältigen Vorgängen im Gehirn verbunden ist. Die Beziehung zwischen Musik, Gehirn und Gefühlen ist komplex und es sind noch längst nicht alle Details bekannt.
Beispielsweise haben Psycholog*innen der University of California entdeckt, das Emotionen, die durch Musik hervorgerufen wurden, dazu beitragen, seperate und dauerhafte Erinnerungen im Gehirn zu bilden. Diese Erkenntnis hat, laut Hauptautor Mason Mc Clay, „ein großes therapeutisches Potenzial, um Menschen mit posttraumatischer Belastungsstörung und Depressionen zu helfen“.
Die positive Wirkung von Musik hängt zusammen mit der Freisetzung von Botenstoffen, die zwischen den Nervenzellen weitergegeben werden (z.B. Oxytocin, Serotonin, Endorphine und Dopamin). Dabei werden Gefühle wie ein Wohlgefühl, Glück und Euphorie ausgelöst.
Emotionale Reaktionen auf Musik werden dabei in der Amygdala, einer evolutionär sehr alten Region des Gehirns, erzeugt und musikbezogene Erinnerungen im benachbarten Hippocampus gespeichert. Der präfrontale Kortex, arbeitet mit dem Hippocamps zusammen, wenn es um die Abrufung musikalischer Erinnerungen geht.
Quellen: Frankfurter Rundschau
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