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Anfänge der Fotografie - Alexander Gschaar 6B

Es gibt viele berühmte Bilder in der Geschichte. Seien sie künstlerischen Ursprungs, von bahnbrechender, wissenschaftlicher Bedeutung, oder von politischer, aktivistischer, oder journalistischer Bedeutung, einige von ihnen haben große Berühmtheit erlangt.. Doch sie alle haben ihren Ursprung in den Geburtsstunden der Fotografie. In dieser Artikelserie werde ich diese faszinierende Geschichte anhand einiger ihrer bekanntesten Werke erzählen.

Von „Blick aus dem Arbeitszimmer“, bis zu den Bildern des James Webb Teleskopes, hier ist die Entwicklung der Fotografie hautnah zu erleben.




1. Blick aus dem Arbeitszimmer von Le Gras, 1826 (Niépce)

Von Nicéphore Niépce - Harry Ransom Center's Gernsheim collection, The University of Texas at Austin, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25274651








Von Joseph Nicéphore Niépce - Rebecca A. Moss, Coordinator of Visual Resources and Digital Conte nt Library, via email. College of Liberal Arts Office of Information Technology, University of Minnesota. http://www.dcl.umn.edu, Gemeinfrei, https://commons.





Dieses Bild (originaler, französischer Titel: „La cour du domaine du Gras“) ist die erste erfolgreich hergestellte Fotografie. Erstellt wurde sie 1826 von Joseph Nicéphore Niépce, mithilfe Camera obscura mit interessanter Funktionsweise, das Licht wurde auf eine Zinnplatte, die mit, in Lavendelöl gelöstem, Naturasphalt bestrichen wurde, fokussiert. Nach acht Stunden Belichtung konnte das Bild auf der Platte verewigt werden, indem die Platte in einer Lavendelöl-Petroleum-Mischung ausgewaschen wurde. Diese Zinnplatte ist heute auch noch erhalten, wie man auf dem linken Bild erkennen kann, das rechte zeigt eine retuschierte Fassung, um die Szene besser zu zeigen. Die Originalfassung ist heute, aufgrund ihrer hohen Empfindlichkeit, in einem sauerstofffreien Behälter, im Harry Ransom Humanities Research Center der University of Texas in Austin ausgestellt.




2. Boulevard du Temple, 1838/39 (Daguerre)

Von Louis Daguerre - Scanned from The Photography Book, Phaidon Press, London, 1997., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5005681









Während die Fotografie Niépces eine Belichtungszeit von acht Stunden hatte, benötigte dieses Bild von Louis Jacques Mandé Daguerre nur vier bis fünf Minuten Belichtung. Dieser hatte nämlich ein neues fotografisches Verfahren entwickelt, die „Daguerreotypie“, welche wesentlich weniger Zeit für die Belichtung benötigte. Die Szene zeigt eine belebte Straße in Paris, aufgrund der Belichtungszeit erkennt man allerdings lediglich einen Mann in der linken Ecke, der sich seine Schuhe putzen ließ. Deswegen gilt diese Fotografie als das erste Foto einer Person.

Doch wie funktioniert die Daguerreotypie? Nach der Belichtung auf eine spiegelglatte, versilberte Kupferplatte muss das Foto sofort entwickelt werden. Die Entwicklung erfolgt durch Quecksilberdampf. Es setzen sich Tropfen an den Stellen ab, an welchen Licht auf die Platte geschienen hat. Die Fixierung erfolgte durch Meersalz und später Zyankalilösungen.

Die Daguerreotypie war das erste kommerziell nutzbare fotografische Verfahren. Da die Belichtungszeit erheblich reduziert wurde, war die Daguerreotypie wichtig für die Entwicklung der Portraitfotografie.




1. Selbstporträt Bayards als Ertrunkener, 1840 (Bayard)

By Hippolyte Bayard - ImageZeno.org, ID number 20001852175, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=64883125










Während Daguerre für sein Direktpositivverfahren, die Daguerreotypie, Metallplatten verwendete, entwickelte Hippolyte Bayard ein Verfahren, mit dem er Fotografien auf gewöhnlichem Schreibpapier anfertigen konnte. Dafür überzog er jenes mit Silberchlorid und ließ es in von der Sonne geschwärzt werden. Danach tauchte er das Papier in eine Iod-Kaliumiodid-Lösung, platzierte es in der Kamera und belichtete. Das entstandene Bild wurde mit einer Kaliumbromid-, oder einer Natriumthiosulfat-Lösung fixiert.

Dieses Verfahren wurde jedoch nie kommerziell relevant, da die Daguerreotypie ihm zuvorgekommen war und weil die Bilder nicht direkt vervielfältigt werden konnten, was den kommerziellen Nutzen einschränkte.

Nach dem Scheitern seines Verfahrens inszenierte Hippolyte Bayard sich in diesem Selbstporträt als Ertrunkener. Auf der Rückseite hinterließ er einen Brief:


„Der Leichnam, den sie hier sehen, ist der des Herrn Bayard, des Erfinders des Verfahrens, das man ihnen vorgeführt hat oder dessen wunderbare Ergebnisse Sie noch sehen werden. Soweit mir bekannt ist, beschäftigt sich dieser erfinderische und unermüdliche Forscher seit ungefähr drei Jahren mit der Vervollkommnung seiner Entdeckung. (…) Die Regierung, die Herrn Daguerre mehr als nötig unterstützt hatte, erklärte außerstande zu sein, für Herrn Bayard etwas zu tun, und der Unglückliche hat sich vor Verzweiflung ins Wasser gestürzt. (…) Meine Damen und Herren, gehen wir zu etwas anderem über, damit ihre Geruchsnerven nicht angegriffen werden, denn das Gesicht und die Hände des Herrn beginnen bereits zu verwesen, wie Sie wohl bemerkt haben werden.“ *


Damit gilt er als der erste Fotofälscher, denn nach der Veröffentlichung dieses Bildes begann der Anerkennung für seine Bilder zu erhalten.



*Quelle: https://museenkoeln.de/portal/bild-der-woche.aspx?bdw=2010_38

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