Blutige Morde und furchteinflößende Monster - Horrorfilme zeigen, was man eigentlich nicht sehen will. Trotzdem hat das Genre viele Fans, die geradezu süchtig nach den Gefühlen sind, die diese Filme auslösen: die Anspannung während einer fesselnden Szene, der Adrenalinschub, wenn auf dem Bildschirm plötzlich der Mörder auftaucht und die Welle der Erleichterung, wenn der Moment des Schreckens vorbei ist.
Was man dabei spürt ist wissenschaftlich belegt: Angst kann Spaß machen!
Wie auch beim Achterbahnfahren oder Fallschirmspringen, entsteht beim Schauen von Horrorfilmen ein Angstgefühl, ein biologischer Komplex: Unser Nervensystem fährt hoch und löst dabei die Kampf- oder Flucht-Reaktion aus, eine Antwort auf Gefahrensituationen. Man beginnt zu schwitzen, das Herz rast und Blut wird in große Muskelgruppen geleitet, falls man fliehen muss.
Gleichzeitig werden jedoch auch Endorphine und Dopamine(Glückshormone) ausgeschüttet. Denn zwischen Angst und Freude herrscht eine Verbindung. Außerdem gibt es den sogenannten “sweet point“ der Angst, bei dem so viel davon ausgelöst wird, dass ein Film oder eine Freizeitaktivität nicht langweilig, aber auch nicht zu gruselig ist. Wichtig ist dabei, dass die angsteinflößende Situation in einer kontrollierten Umgebung stattfindet, in der man sich sicher fühlt.
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