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Krampus: Der gruselige Begleiter des Nikolaus erobert die Welt - Carla

Advent, das ist die Zeit von Kerzen, Keksen und gemütlichen Abenden – aber auch von ganz schön viel Grusel! Denn während der Nikolaus den braven Kindern Schokolade und Mandarinen bringt, hat sein unheimlicher Begleiter, der Krampus, eine Mission: Er schnappt sich die unartigen Kinder. Aber was hat es mit dem Brauch dieser wilden Figur auf sich, wo kommt sie eigentlich her, und warum tut uns ein wenig Gruseln vor Weihnachten so gut?


Krampusnacht – Ein Fest für Mutige

Der Krampus sieht aus wie ein Teufel und hört auf viele Namen: er wird je nach Ort Kramperl, Ganggerl, Schmutzli und Buttnmandl genannt. An seinem Ehrentag, dem 5. Dezember, ist die „Krampusnacht“. Da hat er seinen großen Auftritt. Am nächsten Tag, dem Nikolaustag, zieht er dann zusammen mit dem Heiligen Nikolaus durch die Straßen. Während der eine Geschenke an die „braven“ Kinder verteilt, sorgt der andere mit wildem Geschrei, Geläut und Ruten dafür, dass sich die „schlimmen“ Kinder fürchten müssen. Dieser alte Brauch ist in Österreich sehr beliebt und sorgt für schaurig-schöne Stimmung im Advent. Krampus-Umzüge finden bei uns in allen Bundesländern statt. Die größten und bekanntesten sind alle Jahre wieder in Klagenfurt, Salzburg, Bad Goisern, Tirol – mit über 600 und mehr wilden Gesellen, die gleichzeitig durch die Straßen jagen! Aber auch in unseren Nachbarländern ist Anfang Dezember die Hölle los! Vor allem in Bayern, in der Schweiz und in Toblach im Pustertal in Südtirol.


Woher kommt der Krampus?

Niemand weiß genau, ob der Krampus ursprünglich aus Salzburg oder Bayern stammt, aber eines ist sicher: Er kommt aus den Alpen. Mittlerweile hat er aber Fans auf der ganzen Welt. Sogar in den USA ist er bekannt – dank des erfolgreichen Horrorfilms „Krampus“ aus dem Jahr 2015 wurde er auch dort bekannt. Und auch in England gibt es seit ein paar Jahren einen sehr beliebten Krampus-Umzug: Den Whitby Krampus Run. Die Einwohner von Whitby lieben schaurige Figuren, seit dort einige der „Dracula“-Filme gedreht worden sind. Jedes Jahr kommen immer mehr Menschen extra für den Krampus angereist, um sich erschrecken zu lassen!


Der Krampus hat sogar einen Beruf

Krampus-Läufe sehen nicht nur beeindruckend aus, sie stecken auch voller Handwerkskunst. Die gruseligen Masken, die die Krampusse tragen, und die ähnlich wie der Teufel sehen, werden in Österreich von Maskenschnitzern in mühsamer Handarbeit aus Holz gemacht. Manche Masken wiegen bis zu 30 Kilogramm – da läuft man bestimmt nicht schnell! Auch die Kostüme aus Fell und Leder sind Handarbeit. Eine Krampusmaske kann richtig teuer sein – bis zu 1.000 Euro, wenn sie besonders aufwendig gemacht ist. So hat der Krampus sogar eigene Berufe hervorgebracht!


Krampus oder Perchten – was ist der Unterschied?

Viele Leute verwechseln Krampus mit den Perchten. Aber die beiden sind nicht dasselbe! Der Krampus gehört zum Nikolaus und taucht nur in der Adventszeit auf. Die Perchten kommen rund um den Jahreswechsel. Im Gegensatz zum Krampus sind die Verkleidungen der Perchten mit Bratschengewändern anstatt mit Fell. Die Perchten sollen nach alter Überlieferung mit ihren Glocken die bösen Wintergeister vertreiben und sind somit glückbringende Beschützer. Beide haben ihre Wurzeln in heidnischer, also vorchristlicher Zeit.


Warum uns der Krampus so guttut

Gruseln ist spannend, weil es uns einen richtigen Nervenkitzel gibt. Wenn wir uns bei einem Krampuslauf oder Halloween erschrecken, passiert im Körper etwas Interessantes: Das Herz klopft schneller, Adrenalin wird ausgeschüttet, und wir fühlen uns plötzlich hellwach. Aber das Beste daran ist, dass wir wissen, dass keine echte Gefahr besteht. Deshalb fühlen wir uns nach dem Gruseln oft richtig erleichtert – fast wie nach einer Mutprobe, die wir gemeistert haben.

Psychologen sagen, dass solche Erlebnisse sogar gut für uns sind. Sie helfen uns, Stress abzubauen und mit unseren Gefühlen besser umzugehen. Außerdem stärkt es unser Selbstbewusstsein, wenn wir merken, dass wir uns der Angst stellen können. Das macht uns mutiger – und so ist Gruseln nicht nur aufregend, sondern auch gesund!


Wusstest du, dass…

●        es über 500 Krampusvereine in Österreich und Deutschland gibt, die jedes Jahr Umzüge organisieren?

●        die Masken der Krampusse bis zu 30 Kilogramm wiegen können?

●        es seit einigen Jahren auch in England einen Krampuslauf gibt? Der Whitby Krampus Run in England fand vor einigen Jahren als kleine Veranstaltung an und ist mittlerweile so beliebt, dass unglaublich viele Menschen extra anreisen.



 
 
 

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