Frühe Ursprünge: Erste negative Sichtweisen auf Magie und Zauberei kamen bereits im frühen Christentum auf. Zauberei galt jedoch zunächst als Aberglaube ohne tatsächliche Macht. Erst ab dem 13. Jahrhundert mit Gelehrten wie Thomas von Aquin entstand die Vorstellung, Hexen könnten mit dem Teufel im Bund stehen, was zur Grundlage für spätere Verfolgungen wurde.
Höhepunkt der Hexenverfolgung: Die Verfolgungen erreichten ihren Höhepunkt im 15. bis 17. Jahrhundert. Der Dominikanermönch Heinrich Kramer verstärkte diesen Wahn maßgeblich mit seinem 1487 veröffentlichten „Hexenhammer“, der Regeln für Hexenprozesse festlegte. Besonders in Mitteleuropa, aber auch in vielen Teilen Europas, fanden Hexenjagden statt. So wurden vermeintliche Hexen oft für Missstände wie schlechte Ernten oder Epidemien verantwortlich gemacht.
Soziale und politische Faktoren: Schlechte Lebensbedingungen wie Hungersnöte und die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges verstärkten die Hexenverfolgungen im 17. Jahrhundert erneut, insbesondere in Deutschland und der Schweiz. Besonders in Zeiten sozialer Spannungen und wirtschaftlicher Krisen stieg die Zahl der Verurteilungen rapide an.
Rückgang der Verfolgungen: Ab Mitte des 17. Jahrhunderts begannen erste kritische Stimmen die Hexenprozesse infrage zu stellen, und die Aufklärung trug zur schrittweisen Abschaffung der Verfolgungen bei. Wissenschaft und Rationalität führten dazu, dass der Glaube an Hexen nach und nach schwand.
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