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Der Wolf- das Tier, das dem Menschen am ähnlichsten ist - Carla

Der Wolf - viele Menschen fürchten ihn. Doch wusstest du das: Er ist dem Menschen

vom Verhalten ähnlicher als jede Affenart! Das mag überraschend klingen, aber das

Verhalten des Wolfes ähnelt in vielerlei Hinsicht eher dem des Menschen als dem

eines Affen. Über das und über die vielen Missverständnisse, Lügen und Märchen

über den Wolf, die ihn schlecht machen, erfahrt ihr in diesem Artikel.


Die Familienbande- (fast) wie bei uns

Was bei Wölfen und Menschen ähnlich ist:

● Wölfe leben wie wir in festen Familienverbänden, in denen jeder eine

Aufgabe hat und alle zusammenhalten. Bei Affen ist das ganz anders:

Affen-Gruppen bestehen oft aus nicht verwandten Mitgliedern. Wölfe kümmern

sich liebevoll um ihre Rudelmitglieder, egal ob alt oder jung, dünn oder dick,

klug oder dumm, sie sind füreinander da. So, wie sich viele Menschen

wünschen, in ihrer eigenen Familie behandelt zu werden. Wobei die Wolfs-

Gruppen (“Rudel”) aus mehr Mitgliedern bestehen: nämlich meist aus bis zu

20-30 Tieren.

● Die Familie ist Wölfen sehr wichtig – genau wie uns. Es gibt einen

Unterschied: Die Tiere haben mehr Nachwuchs. Jedes Jahr bekommt die

Wölfin 2–6 Welpen. Alle im Rudel kümmern sich um die Kleinen und passen

auf sie auf. Bei vielen Affenarten ist das nicht so. Da kümmert sich meist nur

die Mutter um den Nachwuchs.

● In brenzligen Situationen helfen sich Wölfe gegenseitig - auch wir machen

das so! 

● Es gibt eine Rangordnung, und manchmal gibt es Streit darüber. Auch

bei uns gibt es eine Art Rangordnung. Zum Beispiel zwischen Eltern und

Kindern, Lehrern und Schülern oder älteren und jüngeren Geschwistern. Wölfe

wissen meistens genau, wer der Chef ist, und streiten sich nicht viel darum.

Sie klären das ohne große Kämpfe, so wie Menschen in einer Familie oder in

der Schule. Affen dagegen streiten sich öfter darum, wer der Boss ist, und das

kann manchmal ganz schön ausarten!


Wahr oder falsch? Mythen und Legenden

Bei manchen Völkern wird der Wolf als Tier der Freiheit und Wildheit bezeichnet, wo

ihm kein schlechter Ruf nacheilt. 

Doch in vielen Kulturen ist der Wolf  der Böse, der Kinder und Menschen frisst. In

Märchen wie „Rotkäppchen“ oder „Der Wolf und die sieben Geißlein“ wird er als

bösartiger Jäger dargestellt, der unschuldige Tiere und Menschen bedroht und töten

will. Diese Geschichten sind durch Bauern entstanden, die ihren Kindern von klein

auf den Hass auf dieses Tier mitgeben wollten, damit sie die Wölfe töten. 


Der Wolf heute - Bedrohung oder schützenswertes Tier? 

Der Wolf war lange fast ausgestorben in Europa. Langsam siedelt er sich wieder bei

uns an. Darüber gibt es viel Streit, ob man das fördern soll oder nicht. Viele Bauern

sind gegen ihn, weil er ihre Tiere reißt. Mittlerweile gibt es Methoden, die Wölfe von

den Nutztieren fernzuhalten, wie Hirtenhunde und Elektrozäune, aber auch

Schreckschusspistolen, die die Wölfe nicht erschießen, aber sie davor warnen,

hierher zurückzukehren.


Viele Wolfs-Fans wollen nicht, dass der Wolf abgeschossen wird und sind stark für

die Wiedereinbürgerung. Da gehen jedoch die Meinungen auseinander. Heftige

Diskussionen entbrennen bei diesem Thema. Soll der Wolf nicht das Recht haben zu

leben? Sie sind Wesen wie wir, die alles dafür tun würden, ihre Welpen zu

beschützen und zu ernähren, so wie der Mensch. Das macht ihn dem Menschen ja

so ähnlich!


Der Wolf ist ein Tier, das unglaublich viel Hass, aber auch Liebe zu spüren bekommt.

Hilf auch du mit und schütze Wölfe, denn sie sind so wichtig für das Klima, das

Ökosystem und das Gleichgewicht der Natur. Wenn du die Natur schützen willst,

schütze Wölfe!


Werde zum Wolf-Experten! Das musst du wissen

Was sind die wichtigsten Wolfsarten?

1. Der Timberwolf (Canis lupus lycaon): Der größte aller Wölfe mit einem

Gewicht von bis zu 60 kg. Er lebt in den Nadelwäldern Nordamerikas und hat

eine graubraune Fellfarbe.

2. Der Polarwolf (Canis lupus arctos): Ein an die extremen Bedingungen der

Arktis angepasster Wolf. Mit seinem weißen Fell ist er bestens getarnt und

wiegt bis zu 80 kg.

3. Der Rotwolf (Canis rufus): Ein kleinerer Wolf, der heute stark gefährdet ist.

Ursprünglich in den Südstaaten der USA beheimatet, gibt es heute nur noch

wenige Exemplare in freier Wildbahn.

4. Der arabische Wolf (Canis lupus arabs): Ein kleiner Wolf, der in den Wüsten

und Halbwüsten der arabischen Halbinsel lebt. Leider ist diese Art stark

bedroht.

5. Der indische Wolf (Canis lupus pallipes): Dieser Wolf lebt vor allem in den

Halbwüsten Indiens und ist an extreme Trockenheit angepasst. Er frisst

hauptsächlich Aas und kann mit wenig Wasser auskommen.

6. Der europäische Wolf (Canis lupus lupus)

Der europäische Wolf ist in Europa am weitesten verbreitet. Seine

Widerristhöhe wird ca. 70-90 cm. Das Gewicht liegt meistens zwischen 30 und

50 kg.


Die Geschichte vom Wolf und dem Schäfer

Bei einem Schäfer bewohnten Wölfe den Wald direkt neben der Herde seiner

Schafe. Natürlich sorgte der Schäfer sofort für Sicherheitsvorkehrungen wie einen

Elektrozaun. Ein Jungwolf des Rudels testete den Elektrozaun aus und war von dem

Strom nicht sehr begeistert, fand ihn schmerzhaft und teilte dies seiner Familie mit,

die sich dem Zaun und somit den Schafen nicht mehr näherte. Der Schäfer erzählte,

ihm könne gar nichts besseres mehr passieren, denn sie griffen seine Schafe nicht

an und verteidigten das Revier – sie verteidigten sogar die Schafe vor fremden

Wölfen. Nun lässt der Schäfer nicht mehr zu, dass seinen Wölfen etwas passiert. 

Und nun noch ein Buchtipp: 

Wenn du mehr über die faszinierende Welt der Wölfe erfahren möchtest, kann ich dir

das Buch „Die Weisheit der Wölfe“ von Elli H. Radinger empfehlen. Sie beschreibt

eindrucksvoll, was wir von den Wölfen über Familienbande, Zusammenhalt und das

Leben in der Natur lernen können.

 
 
 

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