Am Heiligen Abend landet er bei vielen Menschen in Österreich auf dem festlich gedeckten Tisch. Ob nun paniert und ausgebacken, in Kräuterkruste oder einfach als ganzer Fisch, der Karpfen ist auf jeden Fall ein schönes und vor allem leckeres Weihnachtsgericht. Aber wie ist diese Tradition überhaupt entstanden und wie mache ich meinen Karpfen perfekt? Alles zu diesem weihnachtlichen Thema in diesem Artikel…
der Ursprung…
Die Adventzeit hat schon immer als Fastenzeit gegolten. Früher haben sich die Menschen aber strikter als heute an das Verbot gehalten. Wenn man fastet, darf man ja kein Fleisch essen, jedoch ist Fisch erlaubt. Da man früher am Heiligen Abend etwas ganz Besonderes servieren wollte, entstand der Brauch, zum Abschluss der Adventszeit Karpfen zu essen. Der Fisch war bei den Ur-Christen eine Art Geheimzeichen. Wenn man also dieses Zeichen auf einer Haustür hängen hatte, wusste man sofort, dass diese Menschen Christen sind. Auch dies hat einen Zusammenhang mit dem Traditionsessen.
Geschichten um den Karpfen…
Es gibt viele Geschichten über den Weihnachtskarpfen. Zum Beispiel jene, dass man eine Karpfenschuppe in der Geldbörse tragen soll, weil sie dadurch im nächsten Jahr niemals leer wird. Außerdem gibt es noch eine Sage. Im Fisch befinden sich zwei große Gräten. Wer diese findet, hat im darauffolgenden Jahr Glück.
Bräuche in anderen Ländern…
In Polen kauft man am 23. Dezember einen großen Karpfen, welcher dann bis zur Verarbeitung in der Badewanne schwimmt. Nicht für Jedermann! In Tschechien legt man die Schuppen nicht nur in die Geldbörse, sondern auch unter den Teller. Dies soll ebenfalls Glück bringen. Und in einigen Teilen Deutschlands legt man die Gräten unter Obstbäume. Das verhilft angeblich dazu, dass sie im Frühling mehr Früchte tragen.
Und hier ist das Rezept für einen Weihnachtskarpfen mit Erdäpfelsalat, damit das Essen am Heiligen Abend auch ein Erfolg wird!
Panierte Karpfenfilets
Knusprige Panier, saftiger Fisch und ein kalter Erdäpfelsalat. Die perfekten Voraussetzungen für ein Weihnachtsessen. Hier das Rezept…
Menge: 4 Portionen, Zeit: ca. 30 Minuten
Zutaten:
400g Karpfenfilet (vom Fischverkäufer vorbereitet)
Mehl
3-4 Eier
Semmelbrösel
Rapsöl
Zitronensaft
Salz
Pfeffer
(Paprika edelsüß, wenn gewünscht)
Zubereitung:
1. Die, am besten schon vom Fischverkäufer vorbereiteten Karpfenfilets werden als erstes in Stücke geschnitten. Dabei sollte man aber beachten, dass man die Stücke nicht zu dick schneidet, weil sie sonst beim Braten noch roh bleiben könnten.
2. Danach wird die Panierstraße vorbereitet. Dafür Mehl und Semmelbrösel in ein Gefäß geben und Eier verquirlen.
3. Daraufhin die Filets mit Salz und Pfeffer (wer will auch mit etwas Paprikapulver) würzen und mit Zitronensaft beträufeln. Dann die Stücke panieren.
4. Nun die fertig panierten Karpfenfilets in Rapsöl goldbraun ausbacken. Hier darauf achten, dass die Stücke gut durchgebraten werden.
5. Die fertig ausgebackenen Stücke auf ein Abtropfpapier legen und warm mit Erdäpfelsalat servieren.
Erdäpfelsalat
Menge: 4 Portionen, Zeit: ca. 75 Minuten
Zutaten:
400g Kipfler-Erdäpfel (das ist eine spezielle Sorte, die sich dafür gut eignet)
100g Zwiebeln (fein gehackt)
120ml Rindsuppe (warm)
5 EL Maiskeimöl
1 EL Dijonsenf
5 EL Hesperiden Essig
1 TL Salz
2 TL Zucker
80ml Wasser (lauwarm)
Zubereitung:
1. Zuerst die Kipfler-Erdäpfel mit Schale in Salzwasser ca. 40 Min. bissfest kochen, abgießen, mit kaltem Wasser abschrecken, noch warm schälen und in Scheiben schneiden.
2. Danach die Zwiebel schälen, fein hacken und zu den Erdäpfelscheiben geben.
3.Nun die Rindsuppe, Maiskeimöl, Dijonsenf, Hesperiden Essig, Salz, Zucker und Wasser in einer Schale gut verrühren und über die noch lauwarmen Erdäpfel gießen.
4. Das Ganze mind. 30 Minuten (gerne mehr) ziehen lassen und servieren.
Ich wünsche einen guten Appetit und frohe Weihnachten!
Und hier noch ein kleiner Witz für das Weihnachtsessen…
Ich koche dieses Jahr das Weihnachtsessen. Die Hälfte meiner Familie ernährt sich vegan, einer ist Frutarier, zwei haben eine Laktoseintoleranz, einer mag keinen Fisch und einer hat eine Glutenunverträglichkeit.
Es gibt Leitungswasser.
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